Deutschlandweit wird aktuell zunehmend häufiger eine neue Spezies beobachtet, deren Erscheinen nun auch hier in unserer schwäbischen Heimat nachweislich gesichert ist. Ihr Lebensraum ist schwer zu umreißen, wurde sie doch bereits im städtischen Umfeld ebenso gesichtet wie in der freien Wildbahn. Man darf sie also beruhigt als regional bezeichnen, biologisch-dynamisch hingegen trifft es weniger denn der in Fachkreisen wohlbekannte Terminus mineralisch-statisch.

Die Rede ist von der Steinschlange (lat. Serpens ex lapis). Aufmerksame Spaziergänger konnten zumindest ein Exemplar der neuen Art im Musberger Reichenbachtal nahe dem Sommerplatz des Waldkindergartens ausfindig machen. Ganz offensichtlich handelte es sich hierbei um eine noch junge Steinschlange, worauf die bisher eher bescheidene Körperlänge hindeutet. Was zeichnet Steinschlangen im Allgemeinen und diese eine im Speziellen aus? Sie sind wenig scheu, sehr genügsam bei der Nahrungsaufnahme, meist sonnig gut gelaunt und fallen oft durch eine ausgesprochen farbenfrohe und vielfältige Musterung auf.

Wir sind auf der Suche nach kleinen und großen Naturliebhabern, die mit uns an unserem Steinschlangen-Experiment arbeiten wollen: wer hat Lust, einen schönen Stein bunt anzumalen und an unsere Schlange zu legen? Und auf welche Länge wird die Steinschlange wohl gewachsen sein, bis wir alle wieder in unsere Kindergärten, Schulen, zu unseren Arbeitsplätzen zurückkehren dürfen?

(G. Thoma)